Die St.-Johannes-Kirche in Rerik steht mitten im Zentrum zwischen Kurverwaltung und Heimatmuseum, wie es für ein Gotteshaus durchaus angemessen ist, sehr zentral und in der Dünenstraße gut zu erreichen. Sie überragt mit ihrem schönen Turm den ganzen Ort und ist ein weithin sichtbar, ein im wahrsten Sinne des Wortes hervorragender Orientierungspunkt.
Sie ist ein kompakte Seekirche ohne Schnörkel und überbordende Dekoration, sondern von außen eher schlicht und kompakt, der herausfordernden Seewetterlage gut angepasst. Ob es stürmt, regnet, schneit oder die Sonne unbarmherzig scheint, diese Kirche hat seit ihrer Erbauung Mitte des 13. Jahrhunderts schon einiges Schwere erlebt und überstanden.
Kirche Rerik
Betritt man diese kleine Kirche, so zeigt sich von innen ein anderes Bild, hier kommt nicht zuletzt durch die zarten weißen Bänke ein eher leichter, heiterer Eindruck zustande. Die Gewölbebasen der drei Schiffe liegen auf gleicher Höhe, das breite Hauptschiff wird von zwei schmaleren Seitenschiffen eingerahmt. Die gut erhaltene Innenausstattung gibt dieser Kirche einen besonderen Charme.
Wer genug Energie und Puste hat, dem sei eine Besteigung des Turmes wirklich wärmstes empfohlen. Links vom Treppenaufgang zum Turm hängt die Ritterrüstung von Hardenac von Bibow. Er war Erbherr auf Blengow und starb im Jahr 1684. Die Treppe ist natürlich recht steil, eng und nur für eine Person ausgelegt, aber der mühevolle Aufstieg lohnt sich bei schönem Wetter doppelt: Nicht nur die imposante Kirchglocke kann bestaunt werden, auch der Blick über das Haff hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Gerade jetzt zur Winterzeit ist die Luft meist so klar, dass man fast bis zur Insel Poel schauen kann.
Jetzt zur Weihnachtszeit gibt es in der Reriker Kirche viele interessante Veranstaltungen, mit dem Höhepunkt des Weihnachtsgottesdienstes natürlich.
Vor allem die Orgelkonzerte lohnen sich! Der Wimarer Orgebauer Christian Friedrih Colbow mischte die Stile des Rokokos und Klassizismus zu einem wirklich klangvollen Ergebnis. Eine genaue Auflistung der Gottesdienste rund um die Weihnachtszeit kann man am besten der Tagespresse oder den Aushängen in der Kirche direkt entnehmen.